Darüber möchte ich gerne mit Dir reden. Denn ich glaube: nur wenn man seinen Wert kennt, kann man gut verhandeln und genügend verdienen.
Ich habe zu diesem Thema 3 Dinge gelernt, die ich gerne mit Dir teilen möchte.
#1 Dein Wissen ist sehr wertvoll. Dieses Know-How zu erlangen war oft ein zeitaufwendiger, teurer, eventuell auch schmerzvoller Prozess – vor allem für Selbständige. Daher sorge ich immer dafür, dass ein Austausch stattfindet. Wie berechnet man aber nun diesen Wert? Eine Internetrecherche gibt meist schon gute Eckdaten für Honorare und Stundenlöhne der einzelnen Branchen. Noch besser sind allerdings Kollegen oder andere Selbständige, die man fragen kann. Halte Dir immer im Hinterkopf, dass Du jetzt für alle Deine Kosten selbst aufkommen musst: Sozialversicherungen, ggf. zusätzliche Krankenversicherungen und ganz ganz wichtig: Deine Rentenversicherung. Ein guter Benchmark ist auch das Gehalt eines Festangestellten in Deinem Bereich. Diesen musst Du dann allerdings x Faktor 1,5 nehmen.
#2 Du musst genau wissen, was Deine Kosten sind. Sicherlich kann man gerade am Anfang der Selbständigkeit nicht die Stundenlöhne abfragen, die andere mit 20 Jahren Erfahrung im gleichen Gebiet und entprechendem Renommee erwarten. Aber seien wir mal ehrlich: Man kann nicht nur von der Liebe zu seinem Herzensprojekt leben. Was musst Du verdienen, um Deine Miete und Fixkosten zu decken? Führe ein Haushaltsbuch und notiere mindestens 3 Monate lang alle Ausgaben. Dabei wird auch eines sichtbar: Wo kann ich sparen? Brauchst Du wirklich z.B. diese ganzen Abos von A wie AmazonPrime bis Z wie Zalando-Style-Box? Bewerte im Rahmen Deiner neuen Selbständigkeit gewisse Kosten neu. Dein Gehalt wird nicht mehr jeden Monat pünktlich auf Deinem Konto landen.
#3 Welche Aufträge willst Du Dir leisten? Und diese Frage zielt nicht nur auf das Finanzielle ab. Für ein schlecht bezahltes Web Design sitze ich genauso lange am Rechner, wie für ein gut bezahltes. Ist meine Motivation diesselbe? Kreiert ein schlecht gelaunter, unterbezahlter Selbständiger genauso gute Logos? Und ganz wichtig – kann ich diese schlechter bezahlte Zeit nicht besser nutzen um in meine Projekte zu investieren? Um mich weiterzubilden, mehr zu netzwerken, bessere Ideen zu finden? Hochmotiverte, talentierte, zuverlässige, begeisterungsfähige Menschen, die mit Ihrem Wissen, ihrem ganz besonderen Alleinstellungsmerkmal, Neues schaffen, gehören gut bezahlt. Und wer das nicht einsieht, der möge bitte woanders suchen.
In diesem Sinne werde dir also Deines Wertes bewusst. Wenn Du dazu Ansporn brauchst, lass es mich wissen.
Deine Janine.
“Der Lohn für Anpassung ist,dass alle dich mögen, außer dir selbst.”Rita Mae Brown